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DESTILLERY aus dem westfälischen Städtchen Marl haben mit ihrem dritten Album “Ferrum” ein echtes Power Metal-Brett abgeliefert - das uns neugierig gemacht hat, inwieweit man die Gruppe demnächst LIVE in Augenschein nehmen darf. Front-Sänger Florian nahm hierzu Stellung und er- zählte uns noch einiges mehr.

Nachdem euer neues Album “Ferrum” nun überall gute bis sehr gute Kritiken einheimsen konnte, erzähle uns doch bitte wie es nun weitergeht. Gibt es eine Tour oder Anfragen für Festivals?

Wie es mit Auftritten aussieht erwarten wir selber mit Spannung. Trotz der weitgehend sehr guten Kritiken und Reviews ist es sehr schwer, Festivals wahrnehmen zu können. Diverse Auftritte sind in Planung und auch gegen eine Tour hätten wir nichts einzuwenden. Wir hoffen mit Hilfe unserer Plattenfirma eine Tour auf die Beine zu bekommen. Aus dem Ausland erhalten wir auch die eine oder andere Reaktion was unsere CD betrifft und es sieht so aus, als wenn ein Großteil der Leute unsere neue Scheibe ordentlich abfeiern. Aber auch im Ausland ist es schwierig auf Festivals zu spielen

Daniel Hartelt - Guitar
Florian Reimann - Vocals
Lars Janosch - Drums

Mit welcher Band wĂĽrdet ihr gerne auf Tour gehen bzw. mit wem hat ihr schon gespielt?

Wir haben schon diverse Gigs mit SACRED STEEL, SUBWAY TO SALLY und FARMER BOYS gemacht. Zudem haben wir auch schon mit NEVERMORE, MANOWAR und OVERKILL auf einer Bühne gestanden. Im Grunde genommen sollte es eine Band sein, die vom Stil her zu uns passt. Wenn es eine bekannte Band ist, wäre das für uns insofern toll, dass eine Tour entsprechend gut besucht wird und dies würde im Sinne der Promotion wahrlich gut tun. Im Ausland fangen wir erst klein an. Wir beziehen uns auf die EU, was sicherlich interessant sein dürfte, um Erfahrungen mit Auftritten zu sammeln.

Wie siehst du die musikalische Entwicklung von eurem ersten Demo “Interior Fire” (1997) bis zur heutigen CD “Ferrum”?

In der Entwicklung hat sich einiges getan. Unsere Stücke sind reifer geworden und wir haben un- seren eigenen Stil entwickelt. Mit “Ferrum” wollten wir unsere Vorstellungen z. B. was den Sound angeht verwirklichen, was uns auch vom Ergebnis her zufrieden stellt. Als wir damals noch in den Anfängen lagen, haben wir die Mini-CD aufgenommen und in einer Auflage von 300 Stück heraus- gebracht. Sie ist aber schon längst vergriffen. Der Sound war echt mies, da es halt eine Wochen- endproduktion war. Die CD ist jedoch im Untergrund mittlerweile zu einer beliebten Rarität gewor- den.

Erzähle uns etwas über eure Cover-Artworks, die ja ziemlich abstrakt wirken!

Unsere Cover sollten im Großen und Ganzen klischeefrei sein und einen eigenen Stil haben. Die letzten beiden auf “Immortal Sun” (1998) & “Behind The Mask” (2000) hat Chris Morrell aus Reck- linghausen kreiert - mit dem wir uns ziemlich gut verstehen. Das “Ferrum”-Cover ist ein Atommo- dell aus Eisen, das mit Verzerrungseffekt einfach cooler wirkte.

Mark BrĂĽdigam - Bass
Roland Smigerski - Guitars

Wie kam der Kontakt mit “Iron Glory Records” zustande?

Die Mini-CD von der ich gerade sprach, lief auch eine kurze Zeit über “Hellion Records”. Kai Woll- wert vom “United Forces Magazin” hatte sie gekauft. Daraufhin gab er uns die Adresse von “Iron Glory”, die sich kurz vorher gegründet hatten. Mit den vertraglichen Vereinbarungen waren wir ein- verstanden und haben dort unterschrieben. “Ferrum” ist das dritte Album unter “Iron Glory”.

Was haltet ihr vom aktuellen Fernsehprogramm, das mit Quizsendungen, Gerichts- und Kranken- hausserien, Talkshows bis zum Abwinken, sowie “jeder wird ein Super-Model” uns persönlich fast zum Kotzen bringt.

In der heutigen Zeit wird ordentlich manipuliert und alles soweit kommerziell ausgereizt, bis es ei- nem buchstäblich zum Hals raushängt. In der Werbung sieht man Top-Models, die von der Ideale des Lebens völlig abweichen. Auch in der Pop-Branche wird man mit jedem “Nummer eins Hit” wochenlang zugepflastert, dass es nach spätestens 10 Wochen “kein Schwein” mehr hören mag. Oder hört heute noch einer CULTURE BEAT, ACE OF BASE, DR. ALBAN und wie sie nicht alle hießen? Lege doch mal eine alte Pop- oder Dance-Scheibe rein - und als Vergleich eine zehn Jahre alte Rock- oder Metal-Platte. Letzteres wird sich kein Problem sein mit Freude zu hören, während bei diesen anderen Geschichten man zu lachen anfängt. Kurzlebig! Das ist so - und ich denke, beim TV ist das nicht anders. Schnelle Abwechslung wird gewünscht.

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