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MANOWAR - 17.08.2002 - “Popkomm” Köln

Trotz der Befürchtung, dass MANOWAR im Rahmen der “Popkomm” auf dem Ringfest nur ihre neue Single “An American Trilogy” zum Voll-Playback präsentieren würden, fuhren wir gespannt nach Köln.
Der Platz vor der VIVA-Plus-Bühne war bereits bei unserem Eintreffen mit Metal-Headz übersät, die DEM Ereignis an diesem lauen Sommerabend entgegenfieberten. Aus lauter Platznot kletter- ten Fans die Ampelmasten hoch, standen auf Bäumen oder Verkaufsständen, um ihre Metal-Hel- den in Augenschein nehmen zu können. Kurz vor 21:00 Uhr erklang dann die Durchsage: “Noch drei Minuten bis MANOWAR ... noch zwei Minuten ... noch eine Minute” - und nach dem obliga- torischen Intro - das jedes MANOWAR-Konzert eröffnet - ging es mit dem Namensgeber-Stück “Manowar” direkt voll zur Sache.
Eric Adams, Joey DeMaio, Scott Columbus und Karl Logan strotzten nur so vor Spielfreude und feuerten kurz danach mit “Kings Of Metal” einen weiteren Klassiker ins Publikum, bevor es uns allen bei “Herz aus Stahl” so richtig warm um dasselbige wurde und man sich wie im siebten Metal-Himmel fühlte. Nach dem darauf folgendem Bass-Solo von Joey DeMaio kannte die Freude keine Grenzen mehr, denn mit “Warriors Of The World” wurde nun der Titel gespielt, auf den wohl alle Fans an diesem Abend gewartet hatten! Das Menschenmeer vor der Stage sang jede Silbe dieser Mega-Hymne mit und feierte ihre Helden nach allen Regeln der Kunst ab.
Sichtlich erfreut über den großen Zuspruch, den die vier Krieger einheimsten, wurden danach mit “Kill With Power” und “House Of Death” zwei musikalische Granaten in die Menschenmassen ge- feuert, die jeden anwesenden Techno-Fan in die Flucht geschlagen haben dürften. Auch hier leg- ten MANOWAR großen Wert auf die Einbeziehung der “Metal-Crowds”, die sich mit Eric den Ge- sang teilte und keinen einzigen Einsatz verpasste! Nach letztgenannten Song gab es erstmal ei- ne Entertainment-Einlage von Joey DeMaio, der erklärte, dass sich Anwohner über die Lautstärke beklagt haben, und was das eigentlich sollte, da doch Samstag-Abend sei und morgen doch so- wieso fast niemand arbeiten müsse.
Nach diversen “Fuck”-Sprüchen und natürlich dem Lob-Lied auf deutsches Bier, wurde mit “Black Wind, Fire And Steel”, bei dem Joey noch seine Bass-Saiten entsorgte und Eric Adams zwei Gi- tarren als Phallus-Symbol missbrauchte, ein weiterer Klassiker geboten, der uns rundum zufrie- den in die Metal-Glückseeligkeit entließ. Bleibt nur noch zu sagen: “Warum gibt es nicht jeden Samstag ein Gratis-Open Air-Konzert eines solchen Kalibers”? Aber keine Sorge, im Dezember werden uns MANOWAR mit einer amtlichen Deutschland-Tournee die Weihnachszeit versüßen. Was will man mehr??? Hmmm ... vielleicht MANOWAR und LOST HORIZON im Doppelpack?
(Torsten - 08/2002)

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