MEGAHERZ & SUBWAY TO SALLY - 31.08.2002 - Essen - “Stadtfest Original”

Das alljährliche “Original Stadtfest” in der Essener Innenstadt lockte auch in diesem Jahr wieder, mit einer heiteren Mischung aus Hip-Hop, Dance, Kabarett und natürlich auch mit Heavy Metal- Bands, zahlreiche Menschen an, die sich an verschiedenen Bühnen ihren bevorzugten Musik-Stil anschauen konnten. Hauptaugenmerk aller Metaller lag an diesem Samstag auf der Haupt-Bühne am Kennedyplatz, wo Headliner SUBWAY TO SALLY und Co-Headliner MEGAHERZ den Leuten eine gehörige Portion geballter Hartwurst-Musik um die Ohren blasen wollten.

Megaherz
Megaherz
Megaherz

Den Anfang machten MEGAHERZ mit ihrer Mischung aus deutschem Teutonen-Metal der Marke RAMMSTEIN und geballtem Heavy Metal! Mit Songs wie “Heute schon gelebt”, “Herzblut”, “Mist- stück”, “Hurra, wir leben noch” oder “5. März” heizten sie dem Publikum gehörig ein und die stel- lenweise Hymnenartigen Refrains wurden von den anwesenden Anhängern lauthals mitgesungen. Dennoch wirkte die Show der Münchener recht steif und es passierte relativ wenig auf der Bühne, abgesehen von Front-Shouter Alexx, der sich quietsch-fidel auf der großen Stage austobte! Nach einer gewissen Zeit wirkte der Set von MEGAHERZ ziemlich eintönig, da der Melodien- und Wie- dererkennungswert der MEGAHERZ-Songs gleich Null ist und man mehr Wert auf Hooks und ge- ballte Power legte. Als man mit “Himmelfahrt”, “Blender” und “Perfekte Droge” auch den Zugaben- teil schloss, konnte man trotzallem auf einen gelungenen, gut abgefeierten Auftritt zurückblicken, den Sänger Alexx und seine Mannen aus dem Stoiber-Land dahergezaubert hatten.

Subway To Sally
Subway To Sally
Subway To Sally

Als um ca. 10:30 Uhr SUBWAY TO SALLY die Bühne enterten, war der Kennedyplatz proppevoll und Sänger Eric Fish und Co. legten los! Von nun an ging´s Schlag auf Schlag und SUBWAY TO SALLY schleuderten einen Hammer-Titel nach dem anderen auf das gut abfeiernde Essener Pub- likum. Unter anderem wurden sowohl alte Stücke wie “Der Sturm” oder “Brenn, Hexe, Brenn” als auch neue Nummern vom 2001er-Album “Herzblut” wie “Die Schlacht” oder “Kleid aus Rosen” ge- spielt, und mit Pyro-technischen Hilfen bombastisch untermalt. Anders als bei MEGAHERZ wur- de hier ständig Bewegung und Action pur auf der Bühne geboten, allen voran Eric Fish, der durch seine konditionellen Fähigkeiten zu beeindrucken wusste. Das SUBWAY TO SALLY ein Novum im deutschen Metal-Zirkus sind, zeigte sich vor allem daran, dass sie es wie keine andere Band verstehen, mittelalterliche Klänge mit harten Metal-Sound zu verbinden! So ist “Geigistin” Frau Schmitt - was für ein Künstlername - nicht nur mit ihrem etwas gewagten Outfit ein richtiger Au- gen- sondern vor allem ein Ohrenschmaus! Etwas langwierig hingegen war das etwa 5-minütige Gitarren-Solo von Chef-Klampfer und Haupt-Komponist der Band Ingo Hampf, wonach dann auch der Endspurt der etwa 100-minütigen Show folgte und Titel wie “Ohne Liebe” und “Henkersbraut” noch einmal für kollektives mitjohlen der Fans sorgte. Als entgültiger Schlusspunkt wurde “Julia und die Räuber” zum Besten gegeben und nachdem noch ein Geburtstagsständchen für den Ton- mischer von SUBWAY TO SALLY gesungen wurde, zogen sich die Potsdamer in ihren wohlver- dienten Feierabend zurück und bewiesen einmal mehr, dass auch deutsche Metal-Gruppen mit deutschen Texten das Zeug dazu haben, auch mal international einen großen Erfolg zu landen.
(André - 09/2002)

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