Nach sage und schreibe 50!!! Minuten Umpaupause in denen der hiesige Berichterstatter weder rauchen, vielen Dank lieber Securitymann der du dich direkt vor meine Nase platziert und mich mit strengen Augen beobachtet hast, und zu allem Überfluss auch nix trinken konnte, weil meine Partnerin meinen Geldbeutel auf dem Klo hat liegen lassen (genauere Details s. u.), gings dann endlich weiter. Los gings wie gehabt mit den seichten Introklängen von „Bless the Child“ worauf ohne Kompromisse der Nackenbrecher „End of all Hope“ folgte. Das die 10.000 Fans in der aus- verkauften Arena bereits jetzt durchdrehten verwunderte sicherlich keinen, waren Nightwish doch auch auf der vergangenen Tour jeden Abend abgefeiert worden wie die Götter. Und der Nacht- wunsch-Express lief natürlich auch heute Abend wieder mit Volldampf. Alte wie neue Hits dröhn- ten mit mächtig viel Power aus der P.A.. Ob die Songs nun neueren Datums wie „Dead to the World“ und „Everdream“ oder älteren wie „10th Man down“, „Walkin in the Air“ und „Come Cover Me“ waren. Völlig egal, die Stimmung stieg von Minute zu Minute. Die Setlist war, allen Göttern sei Dank, glücklicherweise nicht haar genau von der letzten Tour übernommen. So durften sich die Fans auf das selten bis nie live gespielte Stück „Gethseman“ aus seligen Oceanborn-Zeiten freuen. Eine kurze Pause für Gesangswunder Tarja gab es natürlich auch wieder. In dessen bewies Bassist Marco Hietala mit Ronnie James Dio´s Klassiker „Don´t talk to Strangers“ seine Gesangsqualitäten bevor die Dame zurückkehrte und es gleich mit „Slaying the Dreamer“ und einem Gemisch aus „Beauty AND the Beast“ und „Beauty OF the Beast“ weiterging. „Sleeping Sun“ sollte die Show regulär eigentlich beenden, aber natürlich kehrte die Band nach minuten- langen Ovationen wieder zurück und startete mit Gary Moore´s Überhit „Over the Hills and Far Away“ den Zugabenteil. Dieser wurde durch „The Kinslayer“ und der quasi Bandhymne „Wish- master“ beendet. Nachdem ich das Vergnügen hatte Nightwish in letzter Zeit des öfteren live sehen zu dürfen, kann ich ohne Vorbehalte sagen: Das war ihr bis dato bester Auftritt!!!
So noch eine kleine persönliche Bemerkung am Rande: Sollte jemand ein schwarzes Eastpak Portemonnaie gefunden haben bitte eine kurze mail an die Redaktion die diese bestimmt gerne an mich weiter reichen wird.
(Stefan - 01/2003)

NIGHTWISH - 11.01.2003 - Oberhausen “König Pilsener Arena”

Dass die finnischen Überflieger um Bandchef und Keyboarder Tuomas Holopainen bereits jetzt zu den erfolgreichsten Bands, der hartmetallischen und schwarzen Szene, aller Zeiten zählen, dürfte keinem aufmerksamen Musikinteressierten entgangen sein. Nach dem überragenden letz- ten Longplayer, der dazugehörigen Tour und diverser Festivalpräsenz im vergangenen Jahr, legen die vier Jungs und Operngrazie Tarja gleich zu Beginn des neuen Metaljahres noch einen nach. Aufgrund der überwältigenden Reaktionen der Fans und der Tatsache, dass so ziemlich jedes Konzert in Deutschland restlos ausverkauft war und für Resttickets astronomische Summen ge- zahlt wurden, durften sich die teutonischen Fans auf ein Paar Zusatzkonzerte freuen. Der An- drang in der Arena zu Oberhausen war schon über eine Stunde vor dem offiziellen Einlass gigan- tisch. Wie gehabt zog die Band ein bunt gemischtes Publikum an, auch wenn gesagt werden muss, dass der Gothic-Anteil an jenem Abend eindeutig überwog. Pünktlich auf die Minute star- tete die Show um 20.00 Uhr und eine Band betrat die Bühne auf die ich mich seit Wochen freue wie ein Schneekönig. Über LORDI ist in letzter Zeit in der einschlägigen Presse mehr als genug berichtet worden, aber wer die Truppe live noch nicht gesehen hat, der hat wirklich etwas ver- passt. Markerschütternde Glockenschläge kündigten es an, heute Abend wird eine Horror-Show vom allerfeinsten geboten. Diese Kostüme und der Bühnenaufbau (der Schlagzeuger war z. B. von einem Friedhofszaun eingezäunt und Frontschnauze Lordi persönlich betritt die Bühne immer aufs Neue durch eine Doppeltüre) einfach genial. Dazu zahlreiche Details, wie z. B. eine Streitaxt als Mikrofonständer. GEIL. Wer bereits das Vergnügen hatte, sich die Platte mal anzuhören weis, dass LORDI fast ausschließlich Hits im Gepäck haben, die sich anhören wie eine Misch- ung aus KISS und ALICE COOPER. Mitsing-Refrains én masse in Form von Songs wie „Devil is a loser“, „Monster, Monster“, „Get Heavy“ und den in Finnland auf Nummer eins stehenden Song „Would you love a Monsterman“ werden sich und da bin ich mehr als zuversichtlich zu Mega- songs entwickeln. Als besonderes Highlight der Show seien noch Lordis gewaltige, ausfahr- bare, Fledermausflüge die eine Spannweite von gut und gerne zwei Metern maßenund die Blut verspritzende (auch wenn es nur rot angestrahltes Wasser war) Kettensäge genannt. Einziger negativer Aspekt war, dass die Zahl der Ansagen so ziemlich gegen null tendierten.

DARK TALES

Nightwish - Pic by Christian Lessner
Nightwish - Pic by Christian Lessner
Nightwish - Pic by Christian Lessner
Nightwish - Pic by Christian Lessner
Matrix