“Graspop Metal Meeting” - 06. Juli 2002 - Dessel (Belgien)

Bombast-Musik überhaupt nichts anfangen - obwohl die Gruppe schon vor vier Jahren an gleicher Stelle aufgetreten war (28.06.1998)??? Jedenfalls hielt sich der Applaus in Grenzen. Das Quintett spulte jedenfalls den Auftritt runter wie Wasser, und zum Ende des Gigs wurden dann auch noch die Meilenstein-Stücke “Home”, “Pull Me Under” und die brachiale Cover-Version “Master Of Pup- pets” von METALLICA runtergebrettert (sozusagen als Zugabe). Nach der obligatorischen Verbeu- gung war schließlich Schluss. Im Großen und Ganzen mal wieder ein grandioser Auftritt der Pro- gressiv-Metal-Götter aus einer fremden Galaxie!

Im Anschluss darauf war für uns Kaffee-Pause angesagt. Schließlich mussten wir uns noch wach halten für den finalen Gig des Abends: S L A Y E R!!! (schöne Grüße an Anja!) Nach einer weite- ren Erkundung rund um´s Gelände, war es letztendlich soweit. Tom Araya (Gesang, Bass), Kerry King (Guitars), Jeff Hannemann (Guitars) und Dave Lombardo (Drums), die Original-Besetzung al- so - stiegen aus dem dichten Kunst-Effekt-Nebel empor, und knallten mit “God Hates Us All” den ersten Hammer ins nächtliche Gebälg. Stücke wie “Chemical Warfare”, “South Of Heaven”, “Spirit In Black”, “Hell Awaits”, “Die By The Sword” und ... und ... und - bildeten ein fulminantes Best-Of- Rahmen-Programm, welches keine Wünsche offen- und jeden Thrash-Headbanger vor Freude das Herz in die Hose flutschen ließ. Über die Stage-Performance gibt´s eigentlich nicht viel zu sagen: Kerry King einmal links, Jeff Hannemann einmal rechts von der Bühne und das war´s auch schon (Tom Araya stand sowieso in der Mitte!). Die Jungs knallten einen Hit nachdem anderen herunter. Leider wurde unser Lieblings-Stück “Black Magic” nicht vorgetragen. Nach weiteren Klopper-Titeln wie “Mandatory Suicide”, “Dead Skin Mask”, “Post Mortem”, “South Of Heaven” und die abschlie- ßende Zugabe von “Angel Of Death”, war gegen 01:00 Uhr Schluss mit Metal, Weib und Gesang, so dass wir frohen Mutes die Heimreise antreten konnten. Kerstin ... dein Schluss-Satz bitte! 

Auf unserem Weg zum Gelände-Ausgang verbarg das metalschwarze Tuch der Nacht gnädig die unebenen Boden-Schichten aus matschigem Stroh, zertretenen Getränke-Bechern und anderem Unrat, den wir unter unseren Schuhen spürten ... und dem wir lieber keine nähere Spezifizierung widmen möchten. Die Aufräum-Kolonnen konnten einem direkt Leid tun! Trotz des einen oder an- deren technischen Missgeschicks und etlichen unangenehm feuchten “Flug-Geschossen” hatten wir in Belgien dennoch unseren Spaß ... und wir freuen uns schon darauf, für euch in die nächste Schlacht zu ziehen ... in “Wacken”!!! Vielleicht sehen wir uns ja auch dort? Ihr erkennt uns an un- seren LOST HORIZON-T-Shirts (zu bestellen unter www.oncelosthorizon.com)!
(Kerstin & Michael - 06/2002)