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nach vorne zu kommen. Stattdessen gelang es jemandem aus dem Zuschauervolk - das Angebot wahrzunehmen, und der “Eindringling” wurde kumpelmäßig auf den Brettern empfangen - bis von den “Aufsehern” die überzählige Person neben ANGEL DUST bemerkt und dezent entfernt wurde. Nach “The Cultman” wurde zu “Let Me Live” mit den Leuten vor der Bühne gemeinsam eine Ziga- rette geraucht. Bevor sich der “Spender” versah, war der Glimmstengel zwischen seinen Zähnen verschwunden - und Thurisch rauchte sie für ein paar Züge weiter, um sie dann, ganz nach India- ner-Art, einem neuen Besitzer zuzuführen.

DARK TALES

Angel Dust
Angel Dust

Endlich wurde “Nightmare” gespielt - auf den, wie man an dem Aufschrei in den Reihen erkennen konnte, viele der Anwesenden bereits ungeduldig gewartet hatten! In geübter Perfektion begleite- ten Frank und Steven Banx an Bass und Keyboards, Ritchie Wilkison an der Gitarre und “Assi” hinter den Drums den facettenreichen Gesang ihres Front-Fighters. Bei “Bleed” geriet die Metal- Meute dann vollkommen aus dem Häuschen. Die Stimmung erreichte ihren ultimativen Siede- punkt! Um die Sache noch heißer zu machen, angelte sich der ANGEL DUST-Frontmann galant eine Blonde aus dem Publikum und wirbelte, mit seiner Eroberung im Arm, in einem grotesken Tanz wild und ausgelassen über die gesamte Bühne! “SHE makes me bleeeeeeed!” intonierte er leidenschaftlich, bevor die Frau Augenblicke später ein wenig unsanft wieder in den Metal-Mob zurückbugsiert wurde.

Angel Dust
Angel Dust
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Dirk Thurisch verstand es wirklich meisterhaft, die kühnsten Träume seiner Anhängerschaft wahr werden zu lassen! In grenzenlosem Vertrauen begab er sich bei “Cross Of Hatred” vollkommen und wortwörtlich in die ihre Hände seines Publikums! Mit einem Satz stieß er sich plötzlich vom Bühnenrand ab und sprang in formvollendeter und todesmutiger Stagediver-Manier geradewegs in die Arme seiner Fans! Obwohl man ja eigentlich davon ausgehen sollte, dass Engel fliegen kön- nen, hielten wir doch den Atem an, bis wir den ANGEL DUST-Sänger in waagerechter Position sicher über den Köpfen der Zuschauer schweben sahen, feierlich getragen von mindestens zwan- zig ANGEL DUST-Hörigen. Über die Richtung schien man sich nicht ganz einig zu sein. Einige waren wohl versucht, die begehrte “Beute” einfach zu behalten und mit nach Hause zu nehmen! Letztendlich entschied man sich dann aber doch für den Bestimmungsort “Bühne”, wo die kost- bare “Fracht” vorsichtig in eine senkrechte Position gekippt und auf das Behutsamste wieder auf die Füße zurückgestellt wurde!

Angel Dust
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Als würden derartige Flug-Stunden bei ANGEL DUST zum Tages-Programm gehören, hatte die Gruppe wenige Sekunden später bereits ihren nächsten Song angestimmt. Wie viele Stücke die- se bemerkenswerten Musiker im Laufe der Nacht noch zum Besten gaben, entzieht sich leider unserer Kenntnis, da wir uns und unseren Kameras vor einer schlagartig einsetzenden Sintflut in Sicherheit bringen mussten!. Durchnäßt - aber mit dem Erlebten sehr zufrieden, traten wir unsere Heimreise an, und wir waren uns einig, dass dieses Festival als ein voller Erfolg betrachtet wer- den müsste!

Dass ANGEL DUST die Sache leider anders sahen, und diese Nacht noch viel schwerwiegende- re Besetzungsänderungen mit sich bringen würde, als “Assis” Ausstieg, ahnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. War ihr “Steel Meets Steel”-Auftritt der letzte, auf dem wir ANGEL DUST in dieser vertrauten und lieb gewonnenen Zusammenstellung sehen durften?! Gemeinsam mit den übrigen Fans werden wir die ANGEL DUST-Homepage mit gemischten Gefühlen im Auge behal- ten. (Kerstin, Torsten & Michael - 08/2002)                                                                           ..

Angel Dust
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Matrix