So mancher wird das 2002 erstmals ins Leben gerufene Heavy Metal-Festival ”Steel Meets Steel” noch als eine DER unvergesslichen Open Air-Veranstaltungen des letzten Jahres in Erinnerung haben. In diesem Jahr waren die Behörden leider gegen eine Metal-Party unter freiem Himmel, aber glücklicherweise ließen sich Veranstalter Hardy Kölzer (THE CLAYMORE) und Kai Over- kamp (AGAMENDON) davon nicht kleinkriegen und sicherten mit einem Umzug unter das Dach der ”Live Station” in Dortmund kurzerhand das Stattfinden auch des diesjährigen ”Steel Meets Steel Festivals (Part II)”. Metalhungrig und das sonnebrutzelnde Grillwetter des Samstagnach- mittags ignorierend, kämpften wir uns also am 19. Juli 2003 über die stauverstopften Autobah- nen, die heimtückisch alles zu versuchen schienen, damit wir ja nicht zur planmäßigen Einlass- zeit um 15:30 Uhr unser Ziel erreichten. Als wir am Ort des Geschehens eintrafen, wurde auf der in gelungenem Lichtspektakel explodierenden Bühne und davor bereits ausgiebig gebangt. Trotz Hitzschlaggefahr und früher Stunde wollten sich zahlreiche Heavy-Freaks wohl BURDEN OF GRIEF aus WARburg ;-) um nichts in der Welt entgehen lassen, die durch ihre letztjährigen Fes- tival-Auftritte mit Größen wie OVERKILL, BLAZE oder DIMMU BORGIR bereits einen gewissen Bekanntheitsstatus haben. Mit schneidend-thrashiger Härte, Tempo und gleichzeitig hypno- tisierend heavy reingehender Gitarrenmelodik zogen BURDEN OF GRIEF die Anwesenden in ihren Bann! Und obwohl das langmähnige Quintett Death Metal betreibt, vermochte selbst der Gesang - aggressiv und nuancierter als der von SLAYER - eine beschwörende Wirkung auf uns auszuüben! Die 7-Track-Live-Performance von Mike Huhmann (Vocals), Philipp Hanfland (Guitars), Oliver Eikenberg (Guitars), Ulrich Busch (Bass) und Christian Nürnberg (Drums) umfasste auch vier Stücke, die man von der BURDEN OF GRIEF-Website unter www.burdenofgrief.de downloaden kann, nämlich die Songs ”Cold Fire” und ”Reborn” Ihres 2001er Albums ”On Darker Trails” (Massacre Records/Connected), sowie ”Immense Infinity” und ”Prow- ler” (ja, es handelt sich um eine Cover-Version des IRON MAIDEN-Klassikers) ihres 2000er Sil- berlings ”Haunting Requiems” (Grind Syndicate Media/Point Music) – falls ihr den BURDEN OF GRIEF-Auftritt beim ”Steel Meets Steel Festival (Part II)” verpasst haben solltet!

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“Steel Meets Steel Festival” - 19.07.2003 - Dortmund “Live-Station”

Nach BURDEN OF GRIEF und erstaunlich kurzer Umbaupause stand die Death Metal-Truppe AGAMENDON aus Castrop-Rauxel und Umgebung auf dem ”Steel Meets Steel”-Plan. Wie man es von Julian Hollesch (Vocals, FLATUS), Kai Schwittek (Guitars, THE CLAYMORE), Michael Tybusek (Guitars, ICE), Kai Overkamp (Bass) und Sebastian Busacker (Drums, IN COLD ETERNITY) nicht anders erwarten würde, wurde hier natürlich vom ersten Stück an – ”Revenge” – im Wechsel mit sowohl sehr melodischen, als auch sehr infernalen Gitarrenparts gekeift, ge- growlt, geshreddert, geschrabbelt, gehackt, getrieben, geknüppelt und gebangt, was das Zeug hielt! Mit ”Darth Way” gaben AGAMENDON auch eines ihrer neuesten Stücke zum Besten, in dem die bekannten AGAMENDON-Komponenten auf interessante Weise mit bezwingenden Evil- Salven und einem fast schon kommerziellen Drumming verquirlt wurden. Nach fünf schweißtrei- benden Songs - soweit wir richtig mitgezählt haben – beendeten AGAMENDON ihre Vorstellung und wurden vom Publikum mit großem Beifall belohnt. Allen frisch Infizierten bietet die Website der Death-Metaller unter www.agamendon.de ebenfalls eine kleine Auswahl an mp3s zum Down- loaden. ..................................................................................

DARK TALES

Für die nächste Band, THE CLAYMORE, gestaltete sich der Umbau sowohl technisch, als auch zeitlich, aufwendiger. Eifrig wurde auf den Stagebrettern gewerkelt, die extra für dieses Festival organisierten Lichtscanner wurden nochmals überprüft, und der Sicherheitshinweis an die Front- fighter, bei diesem Gig auf ausreichend Abstand zu achten, ließ uns Spannendes erahnen! Mit dem brandneuen Track “Ancient Enemy” lieferten die Jungs um Stimmensirene Andreas Grund- mann direkt den richtigen Kracher, um auch die Metalheads, die sich noch am Tresen tummel- ten, sofort wieder vor die Bühne zu ordern. Die Sicherheitshinweise sollten sich auch sofort als richtig herausstellen, da mit Pyros nicht gegeizt wurde und jeder Becher Bier in unmittelbarer Bühnennähe sofort verdampft wäre. “Evolution” heizte die Stimmung danach noch weiter an und wurde vom Publikum gnadenlos abgefeiert, bevor mit “Tolerance Denied” ein Song älteren Da- tums zum Zuge kam. Mit “Journey Through The Past” setzten die fünf Melodic Power-Metaler aber wieder auf neuere Highlights, und der hymnenhafte Refrain entpuppte sich als echter Ohrwurm. Das anschließende “Dreamer In The Tower”, ebenfalls nagelneu, war in meinen Ohren aber der absolute Überflieger bei diesem THE CLAYMORE-Gig, und Gitarrist Kai Schwittek, der sich schweißgebadet bereits seines Hemdes entledigt hatte, schoss, auf den Knien rutschend (KULT!), ein rasiermesserscharfes Solo nach dem anderen in die brodelnde Menschenmasse vor der Bühne. Nach dem darauffolgendem “Monumental”, ebenfalls mit Pyro-Unterstützung,  war erst einmal Feierabend. Doch wenn der Mob tobt, gibt es kein Erbahmen, und so mussten die “Ruhrpott-Highlander” für zwei Zugaben, “Airwolf” und “Arborlon” (ich liebe dieses russische Gefie- del!) noch einmal ihr Bestes geben und trieben das Thermometer nochmals um ein paar Grad Celsius in die Höhe, bevor die letzten drei Pyros diese Show beendeten. www.theclaymore.de

Burden Of Grief
Burden Of Grief
Burden Of Grief
Agamendon
Agamendon
Agamendon
The Claymore
The Claymore
The Claymore
The Claymore
The Claymore