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Etliche Wochen nach “Wacken 2002” sind die grandiosen, ersten LIVE-Gigs von WARLORD mit Joacim Cans als Frontmann für uns immer noch unvergesslich! Aber auch auf dem neuen Album “Crimson Thunder”, seiner eigentlichen Metal-Streitmacht HAMMERFALL, hat sich der sympathi- sche Schwede stimmlich mächtig ins Zeug gelegt. Der frische Longplayer, den die fünf Gefährten aus dem Reich Odins gemeinsam “eingehämmert” haben, ist dermaßen gelungen, dass er wie ei- ne Bombe in die Gehörgänge einschlägt! Joacim Cans - Vocal-Master bei HAMMERALL - war so lieb uns anzurufen und sich geduldig unseren zahlreichen Fragen zu stellen. Kurz nach 20:00 Uhr ging das Telefon! |
Hallo! Freut mich, mit euch zu sprechen! |
Es ist klasse, mit DIR zu sprechen! Es ist jetzt ungefähr eineinhalb Monate her, dass wir erleben durften, wie du, und - für einen Song sogar Oscar, euch auf der Bühne in Itzehoe und auf der True Metal Stage in “Wacken” den legendären WARLORD angeschlossen habt! Was war das für ein Gefühl, die Bühnen diesmal nicht als HAMMERFALL-Mitglieder zu betreten, sondern als Bandge- fährten von WARLORD, um Seite an Seite mit “Destroyer” und “Thunderchild” zu spielen? |
Nun! Ich muss sagen, dass damit für mich ein großer Traum wahr geworden ist! Weißt du, ich bin seit meiner Kindheit ein riesengroßer WARLORD-Fan. Es war eine große Ehre, zum einen an der Rückkehr von WARLORD teilzuhaben, und darüber hinaus dann noch dabei mitwirken zu dürfen, WARLORD zum allerersten Mal auf die Bühne zu bringen! Aber es war auch ein etwas sonderba- res und eingenartiges Gefühl, weil ich noch lieber in der Menge vor der Bühne gestanden hätte, um mir WARLORD LIVE anzusehen. Doch das konnte ich ja nicht, da ich singen musste. Es war aber ein großartiges Gefühl. Obwohl wir in “Wacken” um 2:00 Uhr morgens auftraten, haben viele Leute dem Auftritt beigewohnt, und ich denke, sie hatten alle dasselbe Gefühl, dass für sie damit ein Traum wahr wurde, WARLORD LIVE zu sehen. Es war fantastisch! |
Ja! Das war es wirklich. Eine fantastische Performance! |
Vielen Dank! |
Warst du kein bisschen nervös, dass du die WARLORD-Texte mit den Texten eures neuen HAM- MERFALL-Albums “Crimson Thunder” durcheinander bringen könntest? |
Nicht wirklich! Die Titel sind so verschieden: WARLORD klingen wie WARLORD und HAMMER- FALL klingen wie HAMMERFALL! Aber ich hatte vereinzelte Probleme mich an die Original-Texte zu erinnern, und ich musste diese Stellen ein wenig “murmeln”, weil ich - bevor es nach Deutsch- land ging, gerade erst von den Aufnahmen zum HAMMERFALL-Album zurückgekommen bin und ich hatte nicht viel Zeit, die WARLORD-Texte zu lernen. Das war das kleine Problem! Ich meine “Deliver Us”! Dieses Stück kenne ich auswendig. Ich habe diesen Song schon gesungen als ich dreizehn Jahre alt war, aber es ist ganz gut gelaufen. |
Wie lange habt ihr geprobt, um euch für die WARLORD-Shows in Deutschland vorzubereiten? |
Ich glaube, es waren drei oder vier Tage, die wir in Hamburg geprobt haben, um uns mit den Ses- sion-Musikern aus Italien abzustimmen, die zu lernen hatten, wie die Songs mit allen zusammen zu spielen sind. Doch alle waren so gut vorbereitet, dass es sich bereits nach der zweiten Probe mit ihnen richtig gut angehört hat! |
Blieb denn auch etwas Zeit für dich übrig, um mit Mark und William ein wenig Freizeit zu verbrin- gen, in der ihr euch vielleicht gemeinsam Hamburg angesehen oder das Nachtleben dort genos- sen habt? .. |
Nicht so richtig! Ich meine, wir hatten alle unsere Familien dabei. Ich konnte doch nicht erst für sechs Wochen wegbleiben, um das HAMMERFALL-Album einzuspielen und dann noch für weite- re zehn Tage fortgehen und die Sache mit WARLORD durchziehen, ohne meine Freundin und ih- re Tochter mitzunehmen! Genauso wenig konnte William von seiner Familie so lange fortbleiben. So haben wir alle unsere Familien mitgebracht. Wir waren gemeinsam essen und haben mitein- ander geprobt, aber dann brauchten wir auch etwas Zeit für unsere Familien! Ich konnte mit den Jungs ja schon die drei Wochen in New York auskosten und Spaß mit ihnen haben! |
Es war aber auch echt cool, wie du bei dem Gig in Itzehoe auf die Bühne gekommen bist; wie du dir durch die ganze Menge hindurch von hinten nach vorne deinen Weg gebahnt hast und dann die Bühne betreten hast. Kommst du normalerweise deinem Publikum so nahe, wenn du deine HAMMERFALL-Shows gibst? |
Nein! Normalerweise nicht! Dann liegen eigentlich ein paar Meter dazwischen! Aber weißt du, ich dachte mir, es wäre ganz gut, mit dem Intro etwas Besonderes anzustellen! Wenn du ein Intro machst und alle stehen bloß auf der Bühne rum und warten darauf mit dem Spielen anzufangen, nimmt das der Sache etwas von ihrem Reiz. Also dachte ich mir: Okay! Lass die Leute sich ru- hig ein wenig fragen: “Wo, zur Hölle, ist er”? Darum hatte ich mir überlegt ... okay ... wenn ihr zu spielen anfangt, werde ich singend durch das Publikum wandern! |
DARK TALES
Als du nach Schweden zurückgekommen bist und dich in deinem Lieblings-Metal-Club “Rockba- ren” aufgehalten hast, bist du von diesem Irren angegriffen- und verletzt worden! Verheilt denn bis- her alles gut? |