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William

Mark

DARK TALES

Mark
Shield
Shield

Handeln die WARLORD-/LORDIAN GUARD-Titel von deinen persönlichen Erfahrungen, Träumen, deinem Auseinandersetzen mit dem, was in der Welt geschieht, deinen Ängsten und Gefühlen? Oder haben dich bei einigen Texten bestimmte Bücher/Filme inspiriert? Gibt es spezielle musika- lische Stilrichtungen, die dein eigenes Songschreiben beeinflussen?

William

Mark & Joacim
John
John
Torch
Torch

Bill! Hier kannst du besser weitermachen.

Joacim war sehr daran beteiligt, seinen Beitrag zum Songwriting zu leisten, indem er ein paar der Melodien zu den Stücken überarbeitete und arrangierte. Was die Texte betrifft ... nun, das ist et- was, was ich immer getan habe und immer tun werde. Das ist die Rolle des Dichters in mir. Von größtem Belang ist jedoch, dass ich, wenn ich Songs schreibe, mein eigenes System und mein eigenes Vorgehen habe, wobei ich im Wesentlichen Musik und Texte nebeneinander entwerfe. Das ist alles in “meinem” Kopf. Es würde daher schwierig für mich sein, mit einer anderen Person die grundlegende Song-Komposition auszuarbeiten. Doch wenn ich die Grundzüge des Songs auf der Reihe habe, lässt Mark seine Magie darin einfließen, und Joacim bringt seinen Stil darin ein, indem er etwas am melodischen Schema ändert und so weiter - etwas - das die früheren WAR- LORD-Sänger nie taten. Joacim ist dennoch sehr respektvoll und behält die Integrität der Grund- Komposition bei.

Um es ganz kurz zu sagen: Ich denke, dass wir alle drei unsere jeweiligen Ideen beigesteuert ha- ben, so dass man mit Sicherheit sagen kann: “Alle Songs wurden von WARLORD geschrieben”. Tatsächlich, wenn ich auf die damalige WARLORD-Zeit zurückblicke, hätte Mark eindeutig auch in das Stückeschreiben, und nicht nur in das Arrangieren einbezogen werden sollen, weil er in die Songs immer Form, Textur und Dynamik eingebracht hat - Dinge, die natürlich sehr entscheidend für die Komposition eines jeden Songs sind. Ich denke, ich war in früheren Tagen ein bisschen zu sehr auf mich selbst konzentriert und zu egoistisch, um diese wichtige Tatsache zu erkennen.

Es gefällt mir als Songschreiber die Freiheit zu haben, über das zu schreiben, über was auch im- mer ich schreiben möchte. Das ist es, worum es bei der “Kunst” überhaupt geht ... und ich sehe mich selbst mehr als Künstler, als als Musiker. Vor allem “versuche” ich niemals, einen Song zu schreiben. Wenn ich mich hinsetzen und sagen würde: “Okay! Ich werde nun “versuchen” einen Song zu schreiben”, dann wäre das wie das, was ich auf der High-School gemacht habe. Das ist bloß “erzwungenes Songwriting”, und es schmälert das Niveau von dem, was du machst.

So greifen z. B. viele Stücke einen biblischen oder philosophischen Gedanken auf ... und in zwei der neuen Titel mischte ich natürlich meine künstlerische Ausdrucksweise von Homer´s “Iliad” (für das Stück “Achilles Revenge”) und John Milton´s “Paradise Lost” (für das Stück “War In Heaven”) ein. Das sind nur zwei der von mir favorisierten literarischen Meisterstücke. Doch die WARLORD- Songs konzentrieren sich im Wesentlichen auf die Angst - die jeder Mensch erfährt - ob davor, ei- nen geliebten Menschen zu verlieren - beispielsweise durch die Trennung von Beziehungen - oder vor dem Tod.

Als christlicher Existential-Denker (in der Schule von Soren Kierkegaard und Blaise Pascal) fas- ziniert mich sehr die Frage nach dem Tod. Wir schätzen die kleinen Dinge im Leben mehr, wenn wir vor Augen haben, dass wir alle eines Tages sterben müssen - die sicherste aller Tatsachen in unserem Leben. Wie Pascal sagen würde (Zitat): “Das Nachdenken über den Tod aus Furcht zu vermeiden, ist das Resultat von vorsätzlicher Ignoranz und Furcht” ... wahrhaftig! Pascal würde so

Ich mache es so - dass ich mich an meine Gitarre oder meinen Synthesizer setze und einfach zu spielen anfange, und obwohl dabei eine große Zahl guter Riffs rauskommt, schütte ich das meiste davon in den Abfalleimer. Ich muss einen speziellen Riff wirklich lieben, um ihn in einem Stück zu verwenden. Manchmal treiben Riffs über Jahre hinweg in meinem Kopf herum, als wenn sie darauf warten würden, in einem Song eingesetzt zu werden. Bei “Aliens” war das so. Ich hatte diesen Riff bestimmt schon zwei bis drei Jahre lang, bevor er es schaffte, in einem Song zu ge- langen. Songs wie “Deliver Us From Evil”, “Soliloquy” und “Father” schrieb ich in einer Nacht. Es variiert von Stück zu Stück.

Oft möchte ich etwas mit einen starken Riff machen - und wenn ich daraus einen Titel machen will, stelle ich mir selbst die Frage: “Wonach klingt das”? Der Riff von “Behold A Pale Horse” hört sich nach “Four Horsemen Of The Apocalypse” an, aus dem Buch der Offenbarung. “Mrs. Victo- ria” klingt böse und irrsinnig, genau so wie “Enemy Mind” auf dem neuen Album. Aber ich glaube grundsätzlich, dass der Titel eines Stückes etwas “Großes” verkörpern sollte. Er sollte wie ein Film-Titel oder nach etwas Grandiosem klingen - und was die lyrischen Vorstellungen und The- men betrifft, so beziehe ich diese natürlich aus einer Quelle, die mir eng am Herzen liegt.

Matrix