DARK TALES

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Kai Hansen und Co. lockten an diesen Abend das Heavy-Folk zu dem Abschlußkonzert ihrer “Skeletons In The Closet”-Tournee in Scharen in die Bochumer Zeche. Auch wir waren neugierig, welche Songs uns das Hamburger Quartett, verstärkt durch MASTERPLAN-Keyboarder Axel Mackenrott, durch die Gehörgänge jagen würde, da die Fans vor dieser Tour über’s Internet abstimmen konnten, welche Tracks sie gerne hören wollten. Doch bevor dieses Rätsel gelöst werden konnte, heizten die ebenfalls aus Hamburg stammenden Power-Metaller von PARAGON die “Hütte” erst einmal richtig ein. Nach den zwei letzten Hammer-Alben “Law Of The Blade” und “Steelbound” war ich gespannt, ob die Band auch live so mächtig rüberkommt wie auf CD. Pünktlich um 19:30 Uhr ging dann auch mit “Thunderstorm” gleich voll die Post ab. Was aller- dings ein wenig störte, war die Tatsache, dass der GAMMA RAY-Stageaufbau soviel Platz in An- spruch nahm, dass das PARAGON-Drumkit praktisch schon bis zum vorderen Bühnenrand reichte und somit nicht mehr viel Bewegungsfreiheit für die restlichen Musiker übrigblieb.

Doch das hinderte die Band nicht daran, volles Rohr nach vorne zu spielen und mit “Palace Of Sin” den nächsten Kracher vom Stapel zu lassen! Besonders Frontmann Andreas Babuschkin, dessen Stimme ja schon des öfteren Stein des Anstoßes war, überzeugte auf der ganzen Linie, und mir persönlich gefiel sein Gesang live sogar besser, als auf CD. Spätestens bei “Dragon’s Flight” war das Eis gebrochen und der Funke sprang aufs Publikum über, das begeistert mitklatschte. Auch das folgende “Across The Wasteland” wurde mit taktbetonten “Hey, hey, hey”-Rufen tatkräftig unterstützt. Danach folgten die Hammergranaten “Reign Of Fear” und “New Dark Age”, bevor Andreas sich bei der Crew und dem Mischer bedankte und um einen Applaus für die coole Arbeit bat. Doch viel Zeit zum Verschnaufen blieb uns nicht, denn mit “Abducted” und “Back To Glory” vom “Law Of The Blade”-Longplayer lieferten PARAGON noch einmal den Beweis, das sie zu Recht als eine der hoffnungsvollsten  Metal-Bands aus “Good Old Germany” gehandelt werden. Leider gab es trotz Zugabe-Rufen keinen Nachschlag, und so bereiteten wir uns seelisch auf GAMMA RAY vor. ..........

Paragon - Andreas Babuschkin
Paragon - Jan Bünning
Paragon - Martin Christian
Paragon - Andreas Babuschkin
Paragon - Claudius Cremer

Die anwesende Metal-Meute feierte bereits vor Erscheinen ihrer Heroes kräftig mit “Happy happy GAMMA RAY”-Gesang den bevorstehenden Auftritt, der kurz darauf durch Laser-Gewitter, Sire- nen und Hubschrauber-Geräuschkulisse eingeläutet wurde. Die gesamte Band enterte darauf mit Fracks und Zylindern bekleidet die Bühne und eröffnete mit “Gardens Of The Sinner” (“Power- plant”), um es vorweg zunehmen, ein unvergessliches Konzerterlebnis! Die Stimmung war vom ersten Ton an auf dem absoluten Höhepunkt; und die Band präsentierte sich motiviert bis in die zuckenden Haarspitzen. Weiter ging es mit “Rich And Famous” (“Sigh No More”), bevor Kai Hansen alle anwesenden Metal-Heads mit den Worten begrüßte: “Es ist schön, wieder zuhause zu sein” worauf das Publikum ausgelassen mit “Happy happy GAMMA RAY”-Parolen antwortete.

Gamma Ray - Kai Hansen
Gamma Ray - Henjo Richter
Gamma Ray - Dirk Schlächter

GAMMA RAY & PARAGON - 04.11.2002 - Bochum “Zeche”

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