DARK TALES

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Unverzüglich nach SENTENCEDs Abgang wurde der Plan für die “Könige des Abends” bereitet, wobei natürlich das Hauptaugenmerk der Zuschauer auf der “Königin” geruht haben dürfte! Nach knapp halbstündiger Umbaupause starteten LACUNA COIL, nach kurzem Intro, ihr Programm mit “To Live Is To Hide” vom “Unleashed Memories”-Album. Sängerin Cristina Scabbia und ihre Man- nen bangten wie wild und rissen das Publikum sofort in ihren Bann. Effektvoll eingesetzte Nebel- schwaden und ein Stroboskop-Blitzlichtgewitter unterstrichen die Szenerie imposant. Gleich darauf knallte auch schon der aktuelle Hit-Song “Swamped” vom “Comalies”-Longplayer durch die Boxen. ..................

Gitarrist Marco Emanuele Biazzi ließ seine zu kleinen Zöpfen geflochtene Haarpracht wie wild kreisen und erinnerte an eine männliche Medusa. Die gesamte Band, außer Sängerin Cristina, die ein schwarzes Kleid trug, war in Mönchskutten ähnliche, schwarze Roben gehüllt unter denen bei Gitarrist Marco die weißen Socken und Turnschuhe hervorstachen! Bitte nächstes Mal an die Kleiderordnung halten!  Das Zusammenspiel zwischen den gesanglichen Hauptakteuren Andrea Ferro und Cristina Scabbia war wirklich allererste Sahne! Andrea, der die brachiale Ader verkörpert, setzte perfekt den Kontrapunkt zu Cristinas leidenschaftlicher und atmosphärischer Stimme, die noch durch ihre geschmeidigen und sehr anschaulichen Bewegungen untermalt wurde. .................................

Natürlich war Cristina auch an diesem Abend der absolute Hingucker, wie soll man auch wegschauen wenn dieses teuflische schwarzhaarige Superweib wie ekstatisch ihren Körper win- det und ihre im Scheinwerferlicht feucht glänzende Haut so manche Männerträume wahr werden läßt. “Heaven’s A Lie”, ebenfalls von der “Comalies”-Scheibe, von der an diesem Abend insge- samt acht Songs gespielt wurden, unterstrich wieso dieses Album in fast jedem Metal-Magazin die Höchstnote bekommen hat. LACUNA COILs Mischung aus harten, Riff-betonten und Orien- talisch angehauchten Passagen, kam auch live absolut überzeugend rüber und wirkte zu keiner Zeit irgendwie gekünzelt oder aufgesetzt. ...................................

Mit dem schon oben angesprochenen “To Live Is To Hide”, “Senzafine” und “When Dead Man Walks” - mit dem das reguläre Set abgeschlossen wurde - wurden insgesamt auch drei Stücke vom “Unleashed Memories”-Silberling, mit “My Wings” ein Song vom ersten Longplayer “In A Reverie” und mit “Falling” ein Track von der ersten LACUNA COIL-EP gespielt, die sich nahtlos ins Programm einfügten und einen guten Querschnitt durch die Schaffensperiode der Italiener auf- zeigten. Jedenfalls forderten die Zuschauer im ausverkauften “Biebob”, nachdem der letzte Ton verklungen war, lautstark nach mehr und bekamen mit “Aeon”, “Tight Rope” und “Daylight Dan- cer”, allesamt “Comalies”-Songs, nochmals eine volle Breitseite, bei denen Cristina in den här- teren Passagen sogar ein wenig an die kanadische Metal-Queen Lee Aaron erinnerte. Nach gut einhundert Minuten war dann entgültig Schluß und wir verließen den belgischen “Kultladen” zu- frieden in Richtung Deutschland.
(Torsten & Kerstin - 11/2002) ....................................................................

Lacuna Coil
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