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HAMMERFALL - 11.01.2003 - Osnabrück “Halle Gartlage”

Nachdem uns Joacim Cans letztes Jahr mit seinem WARLORD-Auftritt in Wacken und dem star- ken letzten HAMMERFALL-Album “Crimson Thunder” so richtig scharf auf mehr gemacht hatte, hieß es an diesem Abend auf nach Osnabrück zum Tourneestart des europäischen Teils der “Crimson Thunder Crusade”-Tournee. Das letzte Mal, das wir der “Halle Gartlage” einen Besuch abstatteten, lag ungefähr zwanzig Jahre zurück, als die damals noch mit langen Haaren agieren- den METALLICA zusammen mit TANK uns den Allerwertesten aufrissen! Seit diesen Zeiten hat sich die Location fast kaum geändert, und die Preise (2 Euro für ‘ne Currywurst) sind hier auch noch recht human. Pünktlich um 20:00 Uhr legten dann die Schweden NOSTRADAMEUS mit ihrem schwungvollem Melodic Metal los. Die Band bot einen souveränen Querschnitt, soweit es in der Kürze des Auftritts möglich war, durch ihre Alben “Words Of Nostradameus”, “Prophet Of Evil” und dem am 27. Januar erscheinenden dritten Longplayer “The Third Prophecy”. Sänger Freddy Persson, der übrigens nicht der einzige Vokalakrobat in dieser Band ist, hatte jederzeit das Publikum voll im Griff und konnte seine Fans, die ihm aus der Hand fraßen, beliebig dirigie- ren. Nach ca. dreißig Minuten treibender Mattenschwinger-Mucke verabschiedeten sich die Göte- burger mit dem Song “One For All And All For One” und hinterließen ein gut aufgewärmtes Publikum............................

DARK TALES

Nach einer halbstündigen Umbaupause betrat die mit vielen Vorschuss-Lorbeeren überschüttete deutsch/norwegische Formation MASTERPLAN mit den beiden ex-HELLOWEEN Musikern Ro- land Grapow (Gitarre) und Uli Kusch (Drums) die Bühne, um den ersten Gig überhaupt in ihrer bisher kurzen Bandgeschichte zu absolvieren. Vokalist Jorn Lande bewies bereits beim Opener “Spirit Never Die”, warum er als einer der momentan besten Shouter der Welt gilt und bereits bei diversen Bands wie ARK, BEYOND TWILIGHT, JORN oder YNGWIE MALMSTEEN die High- lights beisteuerte. Seine Stimme, eine Mischung aus David Coverdale und Ronnie James Dio, sorgte auch an diesem Abend für staunend offene Münder und von Song zu Song zu immer stür- mischer werdenem Applaus. MASTERPLAN boten einen fast kompletten Rundumschlag aus ihrem selbstbetitelten Debüt-Werk, und Roland Grapow ließ es sich nicht nehmen, mit “The Chance” nochmals auf seine früheren Brötchengeber hinzuweisen. Den optischen Vogel schoss jedoch Bassist Jan S. Eckart mit seinem “Fischgräten”-Instrument ab, einem Plexiglas-Bass in Fischgrätenform mit integriertem Stroboskop-Effekt. Als die Truppe mit dem düster und bedrohlich klingendem “Crawling From Hell” ihren Auftritt beendete, und Jorn Lande zum Abschluß nochmals die Hallenwände erzittern ließ, waren wir uns einig, dass diese Band, wenn sie erst einmal einige Gigs hinter sich hat und ihre Live-Performance verbessert, die noch etwas zu statisch war, als ganz dicker Brocken im Metal-Geschäft mitmischen wird! ..................

Nun fieberten wir alle dem Hauptereignis des Abends entgegen: HAMMERFALL! Zu den Klängen des Intros “Lore Of The Arcane” erschien, in rotes Licht getaucht und von Nebelschwaden umwo- ben, das Band-Maskottchen “Hector”, mit seinem gewaltigen Kriegs-Hammer auf der Bühne und versuchte, das Publikum einzuschüchtern. Kurz darauf legten dann HAMMERFALL, begleitet von zahlreichen Pyros, mit dem Stampfer “Riders Of The Storm” vom aktuellen Album “Crimson Thunder” los. Schlagzeuger Anders Johansson thronte mit seinem Drumkit, das mit zwei bren- nenden Fackeln bestückt war, auf einer hydraulischen Plattform ca. 3 Meter über der eigentli- chen Stage. Joacim Cans - dem man an einem Auge die Narben, die er von einem Anschlag davontrug, noch ansieht - gelang es vom ersten Ton an mühelos, die anwesenden Metalheads in “Schwingung” zu versetzen. ......................................................

Nostradameus
Nostradameus
Nostradameus
Masterplan
Masterplan
Masterplan
Hammerfall
Hammerfall

Nach “Heading The Call”, “Stone Cold”, “Hero’s Return”, “A Legend Reborn” und “Lagacy Of The Kings” sorgte dann Bassist Magnus Rosen, der neben “Riffmaster” Oscar Dronjak wohl größte Nieten- und Ketten-Fetischist der fünf Wikinger, für eine Verschnaufpause in Form eines Bass-Solos. Mit “At The End Of The Rainbow”, “The Way Of The Warrior” und “The Unforgiving Blade” gings dann im Midtempo zu einem meiner Lieblingssongs, “Glory To The Brave” von der gleichnamigen Debüt-CD. Als Joacim mit der Textzeile “Snow is falling down on this glorious land” in den Song einstimmte, begann als besondere Showeinlage Kunstschnee von der Hallen- decke zu rieseln, was den Gänsehaut-Effekt noch verstärkte. ........................................

Hammerfall
Hammerfall
Hammerfall
Hammerfall
Hammerfall
Matrix