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DARK TALES

Obwohl bald darauf alles um die True Metal-Stage herum langsam, aber sicher in einer düsteren Regenmasse versank, ging gleichzeitig auf der Bühne vor uns die Sonne auf! Schön wie ein strah- lender Morgen badete DORO ihre leuchtende Haarpracht im Scheinwerferlicht und ließ uns unse- re Sorge - ob der Schlamm unsere Treter jemals wieder freigeben würde - vergessen! Mit ihrer un- vergleichbaren Power-Röhre, die den gesamten Platz auszufüllen schien sowie ihrem anstecken- den Temperament, zog die Metal-Göttin alle Anwesenden in einen ekstatischen Bann! Eine Su- per-Mischung aus neueren Songs und altbewährten “Evergreens” sorgte für ein rundum zufrieden- stellendes Programm, in dem mit Klassikern wie “Burning The Witches”, “True As Steel”, “I Rule The Ruins” und “Für Immer” für ausreichend Höhepunkte gesorgt war! Wem das jedoch zuwenig gewesen ist, kann DORO auf ihrer Homepage www.doropesch.com weiter in “Action” erleben!

Doro - Photo: Nico Wobben
Doro - Photo: Nico Wobben

Nachdem wir uns mit vereinten Kräften aus dem “Sumpf” gekämpft hatten und der “Segen” von oben keine Anstalten machte, aufzuhören, beschäftigte uns mehr und mehr die Frage, wie unser Fahrzeug mit dem schlickigen Untergrund des “Festivals-Park-Ackers” fertig werden würde! Eine Begutachtung der Lage machte leider sofortiges Handeln erforderlich, so dass wir uns nach drei Anläufen, die leichte Schräge der Ausfahrt mit Schlingern, Schlittern und durchdrehenden Reifen zu meistern, schließlich noch vor dem Start von ROSE TATTOO auf dem Weg zu unserer Pensi- on befanden. Nichts ... wirklich gar nichts (!) wird uns je wieder dazu bringen können, diesem ver- heerenden “Parkplatz” unser Auto anzuvertrauen! (Kerstin)                                                      ..

Wenn man durch das Geräusch von Regen geweckt wird - der gegen die Fensterscheiben pras- selt - fällt es doppelt schwer, morgens aus den Federn zu kriechen! Nicht ganz pünktlich erreich- ten wir daher am Freitag das “Wacken”-Gelände und bekamen so im Massenandrang auf die Ein- lass-Stellen von dem Gig von STORMWARRIOR, die sich vermutlich seit 10:00 Uhr auf der True Metal-Stage austobten, nur eine kurze Hörprobe mit. Von meiner Stand-Position aus würde ich das, was an “Barbaric-Heavy Metal from Germany” auf meine Ohren traf, als “Melodic-Speed-Me- tal-mit-nicht-allzu-variabler-stimmlicher-Bandbreite-aber-nicht-übel” klassifizieren. Alles klar? Lei- der blieben mir die “barbarischen” Elemente von meinem Standort aus verborgen.
Was wir von
AVALANCH mitbekamen, die am Freitag ebenfalls als erste auf dem Plan standen, allerdings auf der Party-Stage, war mehr als beeindruckend!!! In atemberaubender Weise outeten sich die spanischen Metal-Recken als Gitarren- und Keyboard-Virtuosen und rissen mit ihren me- lodisch-klassischen Power-Hits das Publikum mit sich!  Trotz der frühen Stunde war alles (!) um uns herum lautstark und ausgelassen am Mitsingen ... in spanisch, wohlgemerkt!!!                   ..

FREITAG - 02. August 2002

Einen (fast) vergleichbaren Effekt bei ihren deutschen Fans erzielte wenig später mit REBELLION eine deutsche Truppe auf der Party-Stage, deren Musiker als ex-Mitglieder anderer Bands längst keine Unbekannten mehr sind: Gitarrist Uwe Lulis und Bassist Tomi Göttlich verbindet eine ge- meinsame Vergangenheit mit GRAVE DIGGER; Shouter Michael Seifert war zuvor bei BLACK DESTINY; Drummer Randy Black sammelte bei ANNIHILATOR Erfahrungen und bei Björn Ellen an der Gitarre handelt es sich um einen ex-WARHEAD´ler. Wie gut sie mit ihrer Debüt-Scheibe “A Tragedy In Steel: Shakespeare´s MacBeth” punkten konnten, wurde Live bereits bei dem Er- öffnungs-Song deutlich, bei dem das Publikum ihre REBELLION´s wie aus dem Mund mit durch- dringenden “Hey-Mac-Beth”-Parolen begleitete! Auch die übrigen fett-soundigen Stücke wussten REBELLION in geübter Show-Manier zu präsentieren, und so wurde munter drauflos gepost, was das Zeug hielt!                                                                                                                    ..

Den ersten bahnbrechenden Freitag-Höhepunkt boten zweifellos DOMINE auf dem True Metal-Po- dest! Der beispiellose Gitarren-Speed, mit dem die feurigen Italiener ihren “Thunderstorm” runter- wichsten, ließ uns alle die Luft anhalten, bevor sich unsere vor Begeisterung berstenden Lungen in lauten “DOMINE”-Rufen entluden! Die Bombast-Epic-Hymne “The Ride Of The Valkyries” brach- te Morbys überragendes stimmliches Talent auf ergreifende Weise zur Geltung und verwandelte die Festival-Aufführung in ein einzigartiges Klangerlebnis! “Dragonlord” hatte man sich für den krö- nenden Abschluss aufgehoben, und die Fans hoben regelrecht ab um DOMINE zu feiern!         ..

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