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DARK TALES

Die mitreißende Macht ihres Sounds und das grenzenlose Stimmenvolumen, veranlasste die me- tallischen Massen zum begeistertem Mitklatschen - und der feierliche “O-hohoho-hohoho-ohoho- hohoho”-Chor - der sich unermüdlich aus unzähligen Kehlen in die Höhe schraubte - wollte selbst nach Beendigung des Konzertes nur zögernd abheben! Leider hatte die Einleitung des zeitlichen Ablaufs des Festivals Vorrang, und die Zugabe, die das Metal-Volk mit Orkan-artigen “DOMINE”- Schreien forderte, wurde nicht gewährt.             

Es war bereits mittags, als NECROPHOBIC auf der Black Metal-Stage zum Zuge kamen! Abge- sehen von vereinzelten schleppenden Passagen, veranstalteten die finsteren Schweden mit ihrer Live-Auswahl aus insgesamt vier veröffentlichten Langspiel-Death Metal-Scheiben ein evil-melodi- sches Inferno, zu dem der kehlige Gesang von Sänger (und Bassplayer) Tobias Sidegard passte. Das neueste NECROPHOBIC-Album “Bloodhymns” schien jedenfalls gut anzukommen, denn bei dem Stück “Roots Of Heldrasill” geriet nahezu die gesamte Metal-Horde vor der Bühne unter ei- nen einheitlich-ausgiebigen Mähnen-Schwinger-Zwang! Mit “The Nocturnal Silence” vom gleichna- migen 1993er Output schlossen NECROPHOBIC ihre Live bzw. Death-Performance ab.         ..

Necrophobic
Necrophobic
Dornenreich

Dem Auftauchen von DORNENREICH auf der Party-Stage - die - soweit der Gesang verständlich war, wohl mit deutschen Texten arbeiteten, schenkten wir nur kurze Beachtung. Eilig zogen wir zur True Metal-Stage weiter, um IRON SAVIOR rechtzeitig und aus akzeptabler Nähe erleben zu können! Nach anfänglichen Problemen mit dem Bühnen-Sound - die Piet Sielck, den Sänger-/Gi- tarristen der Combo (“Ich kann so nicht arbeiten!”) - seine nicht vorhandenen Haare raufen ließ, wurde mit “Protector” rauh und wuchtig losgegroovt!  Als zweite Live-Darbietung vom Album “Con- dition Red” eroberten IRON SAVIOR mit stürmischem “Gute-Laune-Speed” á la “Titans Of Our Time” die Herzen der Metal-Crowd und brachten in fesselnder Weise ihre Gitarren zum Singen!

Auf Teufel komm raus wurde dann bei “Coming Home” in die Saiten gesägt! Das Publikum geriet völlig aus dem Häuschen, ging voll mit und war nicht mehr zu bremsen! Mit eingängiger und ag- gressiver Macht sorgten Stücke wie “Iron Savior”, “Condition Red” und “Warrior” weiter für Dampf, und Uli Kusch (ex-HELLOWEEN, HOLY MOSES), welcher sonst eigentlich die MASTERPLAN- Sammlung komplettiert, machte sich glänzend als IRON SAVIOR-Aushilfs-Drummer! Etwas säu- erlich gab Piet bekannt, dass das Programm um einen Titel kürzer ausfallen würde, als es eigent- lich vorgesehen war. Böse, böse Sound-Techniker! (Kerstin)

Kurz nach dem die Sintflut-artigen Regenfälle aufgehört hatten, enterten WOLF die Party-Stage, vor der sich eine recht passable Menschenmenge versammelt hatte, um den schwedischen New- comern einen freundlichen Empfang zu bereiten. WOLF lieferten eine solide Metal-Show ohne ir- gendwelchen Schnick-Schnack. Die Jungs sprangen in Jeans und T-Shirt auf die Bühne und bret- terten los! Bassist Mikael Goding war der Aktivposten in der Formation und ständig in Bewegung, während Sänger und Gitarrist Niklas Olsson die Doppelbelastung gut meisterte. Der Großteil der Songs stammte natürlich vom aktuellen Album “Black Wings”: Zum Beispiel “Demon Bell”, “Night Stalker”, “Venom”, “I´m The Devil” oder das schnelle “Genocide”. Vom ersten Werk wurde “Moon- light” ins Publikum gefeuert, das nicht mit Beifall geizte und den Auftritt von WOLF zu einem klei- nen Achtungserfolg werden ließ. Mit dem nächsten Album sollten die sympathischen Schweden ihren Status weiter verbessern können - man darf gespannt sein! (Marco)

Domine
Domine
Iron Savior
Iron Savior
Wolf
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