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DARK TALES

Über DESTRUCTION noch irgendwelche Worte zu verlieren, wäre genauso wie “Deutschen Käse nach Holland zu importieren”! Das Thrash-Trio brachte es auf der Black Metal-Stage wieder mal auf den Punkt, und verabreichte den Lunatics mit “Nailed To The Cross”, “Mad Butcher”, “Eternal Brain”, “Machinery Of Lies”, “Bullets From Hell” oder “Thrash Till Death” die volle Metal-Dröhnung! Das sah auch der ältere Koch am Essens-Stand, an dem ich mich gerade befand. Er muss den DESTRUCTION-Gig wohl so geil gefunden haben, dass er seinen Kochlöffel wild bangend durch den grünen Kohl mit Kohlwurst katapultierte. Wirklich sehenswert! Über die musikalischen Fähig- keiten von Schmier, Mike und Marc gab es also nichts auszusetzen, aber an den englischen An- sagen sollte Schmier noch etwas arbeiten! Leider hatten DESTRUCTION am Ende mit mehreren Sound-Problemen zu kämpfen (was ich recht schade fand), zumal das Set für eine Live-DVD mit- geschnitten wurde, ließen sich aber nicht davon abbringen, noch einige Pyro-Bomben abzufeu- ern, ehe es mit den Klassikern “Invincible Force” und “Bestial Invasion” vom “Infernal Overkill”-Al- bum in den verdienten Feierabend ging. Das Interview mit Mike könnt ihr übrigens hier lesen:
www.dark-tales.com/Interviews/Destruction/destruction01.html (Michael)

Destruction
Destruction
Destruction

Was mir als erstes spontan zum Gig von BRUCE DICKINSON einfällt, sind zwei Worte: TOTAL VOLL!!! Natürlich meine ich n-i-c-h-t Dickinson - sondern die Flut an Leibern, die sich hinter dem Fotografen-Graben staute, um ihn zu bewundern! Wie ein geölter Blitz jagte Bruce über die True Metal-Stage und hielt auf ein Mitglied der Film-Crew zu, der auf der rechten Bühnenseite Stellung bezogen hatte, um das Bühnengeschehen zu verewigen! Der Mann war gerade dabei, seine Vor- bereitungen für den Mitschnitt zu beenden und traute seinen Augen kaum, als ihm sein Film-Mo- tiv plötzlich - schwuppdiwupp - die Kamera entriss, sie sich unter den Arm klemmte und vorgab, das Publikum damit zu filmen! In gewohnter Präsentations-Macht impfte die sehr lebendige IRON MAIDEN-Legende “Silver Wings” in unseren Blutkreislauf, und ein Metal-Rausch erfasste die ra- sende Horde! Wie sich herausstellte, unterschied sich die nachfolgende Set-Liste kaum von der BRUCE DICKINSON-Performance, die wir bereits auf dem “Graspop-Metal-Meeting 2002” erlebt hatten. Irgendwie kam es uns aber so vor, als wäre Bruce bei der “Graspop”-Aufführung doch um einige Nuancen besser in Form gewesen. Zudem standen wir diesmal unglücklicherweise direkt in der Bahnschneise übereifriger “Stage-Rider”, dass uns das Verkehrsaufkommen über unseren Köpfen bald zu dicht wurde. Mühsam schälten wir uns aus dem Dickinson´schen Metal-Haufen heraus und empfehlen BRUCE DICKINSON-Fanatiker an dieser Stelle, sich für die Erörterung der Konzert-Fortsetzung einfach an unserem “Graspop”-Bericht zu orientieren. (Kerstin)
www.dark-tales.com/Konzerte/Graspop/graspop01.html

Bruce Dickinson

Da sich die Running-Order auf der Party-Stage an diesem Freitag in ständiger Bewegung befand, grenzte es schon fast an ein kleines Wunder, dass wir den Auftritt der schwedischen Doom-Gi- ganten CANDLEMASS mitbekommen haben. Eigentlich waren zu diesem Zeitpunkt die Deich- Könige von TORFROCK vorgesehen, und so befanden sich auch kurz vor Beginn des Gigs noch jede Menge TORFROCK ... und nicht etwa CANDLEMASS-Fans vor der Bühne! Dass der Veran- stalter derartige schwerwiegende Programm-Änderungen nicht über Lautsprecher oder eine ent- sprechende große Running-Order-Tafel bekannt machte, ist wirklich mehr als bedenklich! So wur- den viele Metaller um eines DER Highlights des diesjährigen “Wacken Open Airs” gebracht oder konnten nur einen kleinen Teil des Sets beiwohnen. Im feierlichen Schein von aufgestellten Ker- zen-Leuchtern, eröffnete das Intro “Marche Funebre” den düsteren Reigen. Messiah Marcolin und seine Mannen legten darauf mit “Dark Reflections” los und wurden vom ersten Ton an abgefeiert, als wenn der verlorene Sohn heimgekehrt wäre. Auf dem Fuß folgte “Mirror, Mirror” und sorgte für noch euphorischeren Jubel! Messiah bot seine kultige Mönchs-Show mit diversen Grimassen und Gesten und stampfte wie ein in Rage geratener Gorilla über die Bühne! Am lustigsten waren aber seine in gebrochenem Deutsch vorgetragenen An- und Absagen, die den Kult noch “Kultiger” machten. Die Song-Auswahl an diesem Abend konzentrierte sich vornehmlich auf das 1987er- Album “Nightfall”, von dem mit “Bewitched”, “Dark Are The Veils Of Death”, “Samarithan”, “At The Gallow´s End” und dem Abschluss-Track “Well Of Souls” gleich fünf Stücke gespielt wurden. Nach zahllosen “Zugabe! Zugabe!”-Rufen stampften die ungekrönten Kaiser dieses Festivals mit “Solitude” endgültig alles in den schlammigen Boden und verabschiedeten sich danach von ihren Fans, die noch minutenlang ihre Helden mit tosenden Beifall und Gesang huldigten! (Torsten)

Candlemass
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