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DARK TALES

Beeindruckend auch die Stage-Performance der beiden Haupt-Akteure David Godgrey und Leih- Gitarrist Ira Black, die ständig in Bewegung waren und genau wussten, wie man die wildgeworde- nen Fans zu Begeisterungsstürmen ermutigen konnte. Das auch HEATHEN musikalisch “anders” können, bewiesen sie zum Ende hin mit dem genialen Cover-Stück “Holy War” von THIN LIZZY, ehe es zum Abschluss mit “Mercy Is No Virtue” noch einmal die volle Breitseite gab! Doch damit nicht genug: Obwohl alle Musiker schon von der Bühne verschwunden waren, ließ sich David von den Enthusiasmus der Fans hinreißen, sprang von der Party-Stage und gesellte sich zu ihnen an die Absperrung, um noch einige Autogramme zu schreiben und sich noch mit den Leuten zu un- terhalten. Eine überaus feine Geste - die beweist - dass es noch Musiker gibt, die ohne Star-Allü- ren auskommen. Vielleicht können sich HEATHEN ja doch noch mal durchringen, ein neues Out- put aufzunehmen. (Michael)

Durch das “Pläuschken” mit VICIOUS RUMORS-Basser Cornbread, der Torsten vor die Linse lief, hätten wir den Gig von BLIND GUARDIAN beinahe verpasst! Als wir uns in Richtung True Metal- Stage vorkämpften - zumindest versuchten wir es - reichte das Meer an Menschen so weit - dass es bereits an die ersten Verkaufs-Stände anstieß! Schon bald gab es kein Weiterkommen mehr, und eingepfercht wie die sprichwörtliche Sardine in der Büchse harrten wir der Dinge, die da kom- men mochten! Die einsetzende Musik verriet uns, dass am anderen Ende der “Wacken”-Welt BLIND GUARDIAN am Start sein mussten! An´s Fotografieren war also nicht zu denken: Selbst wenn unsere Fotokameras über eine derartige Fernglas-Optik verfügt hätten - wir wären überhaupt nicht an den Auslöser gekommen, denn in dem Gequetsche waren unsere Arme wie bei einem Rollbraten an unseren Körper geschnürt!                                                                                ..

Cornbread
Cornbread

In Zentimeterarbeit schafften wir es schließlich, uns wieder aus dem Pulk herauszuackern - wäh- rend BLIND GUARDIAN - nach alter Gewohnheit früh in ihrem Set - die Evergreen-Hymne “Wel- come To Dying” anstimmten! Beim Stück “Nightfall” vermisste ich den von mir so geliebten Bom- bast-Sound, den ich von der Album-Produktion her im Ohr hatte - und da Hansi Kürsch´s Stimme auch (noch) nicht in Bestform war, gaben wir unser Bestes, um ihn zu unterstützen und trällerten lauthals mit! S e h r gefallen haben mir die Drachenbilder rechts und links von der Bühne mit den glühend grünen Augen! Ich mag Drachen und Elfen und dunkle Geschichten, und so folgte ich der Band mit Stücken wie “The Lord Of The Rings” gerne in tiefere Fantasy-Gefilde. Für die Dauer der Live-Songs “The Soulforged”, “Born In A Mourning Hall”, “Bright Eyes” und “Time Stands Still” ver- weilten wir noch eine Weile am Rande des BLIND GUARDIAN-Schlachtfeldes - bis uns die Tat- sache - von dem Konzert praktisch nichts zu sehen, ein wenig frustiert zur Wet-Stage weiterzie- hen ließ. (Kerstin)

Auf diesen Auftritt war ich besonders gespannt. Die alten NWOBHM-Hasen BLITZKRIEG, um ex- SATAN-Shouter Brian Ross, der bekanntermaßen das Kult-Meilenstein-Album “Court In The Act” 1983 einträllerte, gaben sich auf der “Wacken”-Wet-Stage die Ehre. Meine große Hoffnung, alte SATAN-Klassiker wie “Trial By Fire”, “Blades Of Steel” oder “Break Free” zu hören, kamen einer Enttäuschung gleich. Geboten wurde ein Querschnitt aus alten Songs wie “Inferno”, “The Wraith”, “Unholy Trinity” und dem neuen Album “Absolute Power” á la “Legion”, “Dark City” oder “Feel The Pain”, die jedoch alle in voller Härte abgingen und die ersehnten SATAN-Stücke bald vergessen ließen, und von den Fans begeistert aufgenommen wurden! Brian Ross (mit pech-schwarzer Mat- te und schwarzen Leder-Klamotten) vollführte auf der Bühne einen wahren Hexen-Tanz (fehlte nur

Nightmare
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Blitzkrieg
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