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DARK TALES

“Zur attraktivsten Running-Order-Zeit waren nun ursprünglich”

Wings
Warlord
Wings

auf der True Metal-Stage vorgesehen gewesen. Aus unerklärlichen Gründen wurde diese Gunst dann aber den Karnevals-Primitivlingen J.B.O. zugesprochen! Qualität-Suchende konnten ange- sichts dieser a-b-s-c-h-e-u-l-i-c-h-e-n ”Metal-Entehrung” nur die Flucht ergreifen.

Vor der “Wiederbelebung” von “Dark Tales”, hatte die Musik der Mittelalter-Combo IN EXTREMO Torsten und mich ein Jahr lang beständig bei unseren wöchentlichen Show-Schwertkampf-Übun- gen begleitet (Gruß an Schwert-Meister Laurence und den Rest der furchtlosen Rotte!). Normaler- weise lassen wir uns auch heute noch - sofern wir nicht vor lauter schreiberischer Besessenheit die Welt um uns herum vergessen, keinen Mittelalter-Markt, keinen Feuerzauber und keine Ritter- Show entgehen! Verzeiht uns, ihr tapferen Streiter, aber dieses Mal erlagen wir der Wohltat, die von diesem bequemen Strohhaufen ausging, so dass wir IN EXTREMO an dem Abend nicht nahe genug kamen, um ihre Show-Darbietung auf der Black Metal-Stage gebührend zu würdigen! Un- sere Hoffnung, aus dieser Distanz trotzdem eine Story weben zu können, machte leider der Ge- räuschpegel zunichte, der sich uns von der Party-Stage her aufdrängte! Die Weise, in der sich die IN EXTREMO-Instrumentierung mit dem plattdeutschem TORFROCK-Gesang vermischte, killte in uns jeglichen Reiz, der uns vielleicht dazu bewogen hätte, uns zu erheben. Erst der Gedanke an WARLORD brachte uns wieder auf die Beine. (Kerstin)                                                            .

Nach dem Warm Up-Gig am Mittwoch in Itzehoe, waren wir total gespannt, wie sich WARLORD auf der riesigen True Metal-Stage vor über 10.000 Menschen bewähren würden. Dass WARLORD nachts um 2:00 Uhr auftreten mussten, war allerdings schon eine Frechheit, denn eigentlich war der Auftritt direkt im Anschluss an BRUCE DICKINSON geplant ... also zu bester Präsentations- Zeit! Doch wurde die Running-Order umgestellt und die wackeren Epic-Metaller ins dunkle Nacht- Programm verfrachtet (totaler Frevel!!!!!!). Also stiefelten wir um 1:00 Uhr morgens schon mal zur True Metal-Stage, um uns einen Platz in der ersten Reihe zu sichern. Neben uns standen einige Japaner, die sich auf dem Metal-Markt alte WARLORD-Japan-Pressungen gekauft hatten - in de- ren LP-Hüllen auch noch Original-Autogramm-Karten aus den Achtzigern steckten ... und rechts von uns der vollzählige griechische Clan, der auch schon beim Itzehoe-Gig anwesend war!

DANN - pünktlich um 2:00 Uhr, legten William und Co. nach dem Intro “Beginning” mit “Lucifer´s Hammer” los! Ich war wie in Trance und konnte es nicht glauben, dass wir JETZT und in DIESEM Moment Augenzeugen waren, wie “Metal-Geschichte” geschrieben wurde! Nach endlosen Jahren des Wartens und des Begrabens aller unserer Hoffnungen, WARLORD einmal L-I-V-E erleben zu dürfen, war nun das eingetreten, was wir uns in unseren kühnsten Träumen nie zu hoffen gewagt hatten ... S-U-P-E-R - H-A-M-M-E-R - O-B-E-R - K-U-L-T!!! Nach dem ich meine Gedanken wieder einigermaßen in den Griff bekommen hatte, knallte mir auch schon “Battle Of The Living Dead” in die Glieder! William J. Tsamis, Mark S. Zonder, Joacim Cans und die “Gastarbeiter” Paolo Viani, Daniele Soravia und Pasko brachten die Songs einfach super-tight rüber und überzeugten auf der ganzen Linie! Der Song endete mit einem plötzlichen Stop - und “WARLORD! WARLORD!”-Chöre brandeten aus der aufgewühlten Menge auf. Joacim begrüßte die Fans und kündigte den neuen Stampfer “Enemy Mind” an, der sofort zum Headbangen animierte. Gleich danach folgten “War In Heaven” und “Deliver Us From Evil”, bei dem jede Silbe (“One by one, to the swords to the guns”) von den Zuschauern und sogar von einigen Fans beim späteren Verlassen des Festival-Geländes mitgesungen wurde - D-A-S  I-S-T M-E-T-A-L!!! “Invaders”, “Winds Of Thor”, “Sons Of A Dream”, “Lost & Lonely Days” und das den griechischen Fans gewidmete “Achilles Revenge” waren dann die Vorbereiter für D-E-N WARLORD-Track schlechthin: “CHILD OF THE DAMNED”!!!!!! Oscar Dronjak von HAMMERFALL ergänzte zu dieser Nummer das Line Up, William gab den Höllen-Riff

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