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DARK TALES

Die D-R-E-I-Z-E-H-N!!! Eine Ziffer des Unheils? Trotz des Risikos überfluteten ab Donnerstag (dem 01. August 2002) wieder ganze Heerscharen “treuer” Metal-Kämpfer jenen Ort im hohen Norden Deutschlands, der zum dreizehnten Male drei Tage lang das “Mekka des Metals” sein würde:

>>>WACKEN<<<

Aus aller Welt waren die Liebhaber harter Klänge angereist, um der wohl berühmtesten Open-Air- Veranstaltung dieser Art in Deutschland beizuwohnen und sich von der überwiegend melodischen und exzellenten Metal-Live-Auswahl, die für 2002 angekündigt war, berauschen zu lassen!
Auch wir waren dem Lockruf internationaler Kult-Größen wie W-A-R-L-O-R-D, EXODUS, VICIOUS RUMORS, CANDLEMASS oder HEATHEN gefolgt und ließen uns die Freude auf die Vielfalt wei- terer genialer und interessanter Bands nicht von dem Heavy-Stau auf der Wackener-Zufahrtsstra- ße verderben! Als wir aber den gewaltigen Andrang auf die Ausgabestelle für die Presse-Aus- weise beziehungsweise das Geduldspiel der aufwendigen Taschenkontrolle am Einlassbereich hinter uns hatten, hatten MESSIAH`S KISS das Festival bereits ohne uns eröffnet!
Aus der Ferne lauschten wir wehmütig den epischen Double-Bass-Killer-Hymnen, welche uns von
MESSIAH`S KISS entgegenwehten. Die doppelstimmige Gitarrenarbeit und den beachtenswerten Gesang der deutsch-amerikanischen Combo, von denen drei Mitglieder (ehemals REPRESSION) sich mit Torstens damaliger Gruppe um 1985 kurzweilig den Proberaum geteilt hatten, hätten wir gerne NÄHER begutachtet!                                                                                                 ..

Messiah´s Kiss
Messiah´s Kiss

Während die liebe deutsche Pünktlichkeit für unser Verpassen des Openers gesorgt hatte - kam es bei dem Nachfolge-Auftritt gleich zu einer längeren zeitlichen Verzögerung auf der True Metal- Stage. Endlich stand - himmelsbotengleich in jungfräulich weißem Oberteil - Timo Kotipelto mit seinem KOTIPELTO-Live-Gespann vor der Zuschauermenge! Die Wartezeit hatte (wie er uns er- klärte) tatsächlich eine Ursache himmlischen Ursprungs: Es hatte eine Sturmwarnung gegeben! Offensichtlich eine ernst zu nehmende Sturmwarnung, denn die Fortsetzung der Donnerstag-Ver- anstaltung schien gefährdet, noch bevor sie richtig begonnen hatte! Timo brachte es jedoch nicht über´s Herz, den erwartungsvoll versammelten Metal-Headz die Live-Kostproben seines Albums “Waiting For The Dawn” vorzuenthalten und beschloss, gemeinsam mit dem Publikum mit seiner Power Metal-”Travel Through Time” den irdischen Naturgewalten die Stirn zu bieten!

Möglicherweise lag es an den Witterungs-Verhältnissen, dass der Funke trotzdem nicht so über- sprang, wie man es sonst von den STRATOVARIUS-Auftritten her gewohnt ist? Während des Ti- tels “Lord Of Eternity” und dem speedig-pushenden “Knowledge And Wisdom” machte sich die zunehmende Wetter-Verschlechterung bereits bemerkbar: Heftiger Wind brachte die Standbetrei- ber in arge Bedrängnis, und die Brezel-Verkäufer fochten wahre Schlachten mit ihren (Sonnen?-) Schirmen aus! Der Song “Battle Of The Gods” schien den Regen herauszufordern - und zur Stim- mung der Ballade “Beauty Has Come” passte der feucht-graue Schleier, der sich nun beharrlich zwischen uns und den STRATOVARIUS-Sänger legte. Nach drei weiteren Stücken verabreichte uns Timo zum Abschluss seine Cover-Version des QUEENSRYCHE-Monuments “I Don´t Believe In Love”. In unseren Ohren klang diese aber nicht so gelungen - von den treuen “Matrix”-Bochum- Gängern haben wir da schon weitaus bessere Interpretationen gehört!

Während die KOTIPELTO-Crew sich weniger als “bühnenfegende Metal-Monster” präsentierten, bemühten sich BLAZE gegen 19:15 Uhr umso mehr, dieses Manko aufzuarbeiten! Mit “Kill And Destroy” von der CD “Tenth Dimension”, kamen BLAZE mit treibenden, harten Riffs, bemerkens- wertem Saiten-Gefiedel und aggressiv-akzentuierten Vocals im “Dickinson”-Stil gleich gnadenlos zur Sache und brachten Bewegung auf die True Metal-Bühne und die metallischen Reihen davor! Nach dem etwas verhalteneren und eher düsteren “End Dream” folgte eine powergeladene Perfor- mance mit Stücken aus den beiden BLAZE-Alben, mit der Blaze Bayley und seine Mannen ihre musikalische Professionalität unter Beweis stellten und die Heavy-Meute zu ihren Füßen gründ- lich aufmischten! Nach lautstarken “Messiah!”-Rufen um uns herum, durfte die Titel-Nummer von dem Debüt-Release “Silicon Messiah”, das Stück “Stare At The Sun” und die IRON MAIDEN-Ein- lage “Man On The Edge” natürlich nicht fehlen! Alles in allem schufen BLAZE in der viel zu kur- zen trockenen Phase dieses Abends Live-Entertainment, wie man es sich als eingefleischter Me- tal-Fan wünscht!                                                                                                                 ..

Kotipelto
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Blaze
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