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DARK TALES

Kracher-Tracks wie “Sin”, “Rise From The Ashes”, “Fight To Be Free”, “Game Over”, “New Song”, “When Freedom Dies” sowie Fun-Stücke wie “My America”, “Buttfuck” oder das stürmisch gefor- derte “Hang The Pope” (KULT!!!!!!) machten keine Gefangenen und ließen erahnen, wie angesagt NUCLEAR ASSAULT in der zweiten Hälfte der Achziger im Untergrund waren, und ihr Vermächt- nis mit Genre-Klassikern wie “Game Over” (1984) “The Plague” (1987) oder “Survive” (1988) ist be- eindruckend. Obwohl sich Dan Lilker wohl wieder ´ne Riesen-Wundertüte vor dem Gig reingezo- gen haben dürfte, hatte er sichtlich Spaß ... Well done NUCLEAR ASSAULT! Man kann nur hof- fen, dass bald eine neue Platte in Angriff genommen wird! (Marco)                                          ..

Irgendwie bedrückend war es schon, den einen oder anderen ausländischen, wie deutschen Fan um die Party-Stage schleichen und völlig erschüttert eine Person nach der anderen fragen zu se- hen, ob ANGEL DUST denn wirklich nicht in “Wacken” auftreten würden?! Die Party-Stage stand somit für SHAKRA bereit, die wegen des Ausfalls schon vor 15:00 Uhr mit ihrer Arbeit beginnen durften. Eigentlich haben die Herren aus der Schweiz ja nur Hits zur Verfügung, so dass man die Songs selbst dann alle schon mal gehört hat, wenn man ursprünglich glaubte, SHAKRA nicht zu kennen, und so eröffneten sie ihre Präsentation mit den Stücken “Why Don´t You Call Me?” und “I´ll Keep An Eye On You” von der 2001er-CD “Power Ride”, und die Umherstehenden hatten sehr schnell kapiert: Was so eingängig poser-rockig nach vorne groovt, eignet sich auch hervorragend zum Mitmachen! Dieses wurde dann auch spätestens bei dem Titel “Stranger” von dem vorletzten Album “Moving Forces” (1999), der offensichtlich besonders viele Fans hatte, überschwenglich in die Tat umgesetzt! Ein wenig störend wirkte sich die Tatsache aus, dass die Sonne (Ja! Es gibt sie wirklich!) zu dieser Zeit in einem Winkel über uns stand, dass sie direkt frontal in die Augen strahlte. Trotzdem freuten sich alle über die angenehme Trockenheit und Wärme, nach dem uns in den vergangenen Tagen das Wasser von oben fies genug zugesetzt hatte. Doch den “Wacke- ner”-Absperrungs-Hütern fiel ein gemeiner Trick ein, wie man den Festival-Fans auch bei Sonnen- schein wassermäßig zusetzen kann, und wie man mit ein wenig Glück auch gleich die eine oder andere Foto-Kamera ruiniert und den sorgfältig umhüteten Rucksack-Inhalt anderer Leute durch- weicht! Ein Wasserschlauch macht´s möglich: Mal davon abgesehen, dass ich es sehr schätze, nicht mit den Schuhen im Matsch zu stehen: Es ist nicht sehr angenehm, mit kletschnasser Buchse rumzurennen. Ich hätte diesem Arsch seinen Schlauch so ... &$§!?/() !!! (Kerstin)

Leute - die nass sind, gehören vor die Wet-Stage. Mit dieser Einstellung begaben wir uns in das Zelt und schafften es seitlich an den Anwesenden vorbei ein Stück nach vorne. Die Musiker - die wir dort vorfanden, hatten sich ihrer Shirts entledigt (-auch nass geworden?) und waren sehr ernst und konzentriert damit beschäftigt, die technischen Vorbereitungen für ihren Set auf bestmögli- che Weise zu optimieren. Um ganz sicher zu gehen, wurden vor dem eigentlichen Start vorab ei- nige Passagen probehalber angespielt. Es wurde getüftelt, mit kritisch schräg gehaltenem Kopf erneut gelauscht, und wieder getüftelt, und obwohl wir die Band, bei der es sich laut unserer Liste um HOLLENTHON handeln musste, nicht kannten, war uns sofort klar: Diese Musiker sind Per- fektionisten! Dann endlich kam das Zeichen für das “Okay” - und den “Knock Out”! Sakrale Bom- bast-Chöre - gepaart mit knallharter Power, schoben sich mir ohne Vorwarnung direkt unter die Haut und durchdrangen mich bis auf´s Mark! Die atmosphärische Wucht dieser Kompositionen, dark, mystisch, orchestral, originell und mit einem doppelstimmigen Gitarren-Spiel von unbarm- herziger Leidenschaft vermochte es, mich einfach und schlicht aus den Angeln zu heben! Der eher sparsam eingesetzte Gesang war death-mäßig böse, in einzelnen Ton-Facetten auch fins- ter-melodisch, und war in sorgfältiger Dosierung auf die gewaltige Wirkung der Gesamtwerke ab- gestimmt. Die Österreicher hätten echt das Zeug dazu, echte Film-Musik-Klassiker zu erschaf- fen! Oder haben sie das etwa schon? Auf alle Fälle haben HOLLENTHON zwei Metal-Scheiben draußen: “Domus Mundi” (1999) und “With Vilest Of Worms To Dwell” (2001). Und wenn ich die Ansagen richtig vernommen habe, gab´s aus beiden Werken was auf die Ohren! (Kerstin)

Hollenthon
Shakra
Shakra
Exodus
Exodus
Hollenthon

Als echter Brüller erwies sich der Auftritt der Bay Area-Thrash-Veteranen EXODUS auf der True Metal-Stage. Leider konnte Ur-Gestein Paul Baloff (R.I.P.), wie ja jeder wissen sollte, nicht dabei sein, aber ich bin mir sicher, dass er den feudalen Gig seiner ex-Kameraden “von oben” sicherlich mitverfolgen konnte und bangte, was die Rübe hergab! Gebolzt wurde natürlich wieder ohne Ende und auch “Nachfolger” Steve “Zetro” Souza gab einen ordentlichen Sanges-Part ab! Imponierend auch das perfekte Zusammenspiel der beiden Klampfen-Virtuosen Gary Holt und Rick Hunolt, die

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