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DARK TALES

Wie definiert man das Wort “Triumpfzug”??? Ganz einfach: Man nimmt den Auftritt von VICIOUS RUMORS in “Wacken”, denn nichts anders war das, was die Mannen um Gitarrist Geoff Thorpe an diesem denkwürdigen Tag ablieferten! Man wusste nicht so recht, was man von den einstigen Denkmälern erwarten sollte (erst recht nach den schwachen letzten Alben). Doch die Amis dreh- ten das Rad der Zeit zurück und machten alles richtig. Schon der Einstieg mit “Digital Dictator” und “You Only Live Twice” war göttlich. Shouter Brian O´Connor ließ selbst Erinnerungen an Carl Albert wach werden, so perfekt brachte er die Vocal-Lines rüber! Ein japanischer Fan bangte sich direkt neben mir dermaßen in Ekstase, dass ich echt um seine Gesundheit fürchtete, aber auch der Rest des Publikums flippte bei Götter-Gaben wie “Don´t Wait For Me” (unbeschreiblich), “On The Edge”, “Down To The Temple”, “Abandoned” oder “March Or Die” völlig aus!                       .

Vicious Rumors
Vicious Rumors
Vicious Rumors

Die euphorischen Resonanzen aus dem Publikum zauberten ein Dauer-Grinsen in Geoff Thorpe´s Gesicht und auch Bassist Cornbread und Gitarrist Ira Black stampften wohl mit einer Dauer-Erek- tion über die Bühnen-Bretter! Der Großteil des Publikums hatte mit Sicherheit eine solche in der Hose, denn kurze Zeit später verkündete Thorpe, dass der heutige Auftritt für eine Live-DVD auf- gezeichnet werden würde! Daher spielte man auch noch ein neues Stück, welches keinen Quali- tätsabfall erkennen ließ - einfach nur geil! Eine absolute Schande, dass VICIOUS RUMORS nach nur 45 Min. das Podest unter frenetischem Jubel wieder räumen mussten ... ich hätte noch stun- denlang abfeiern können. Alle Freizeit-Metaller, die diesen Jahrhundert-Gig verpasst haben soll- ten: Rettet eure jämmerlichen Seelen mit den Kauf des erwähnten Live-Albums vor dem Fegefeu- er, ansonsten habt ihr das diesjährige “Wacken”-Highlight (zumindest für mich) versäumt! All Hail VICIOUS RUMORS!!! (Marco)

VICIOUS RUMORS! Seufz ... Es half mir nichts, dass ich mich auf die Zehenspitzen reckte und mir den Hals nach der True Metal-Stage verrenkte. Ich hing mit einem dicken Pulk Leuten im Ge- nick vor der Party-Stage fest! Als dann aber THUNDERSTONE mit ihrer jagenden Bombast-Hym- ne “Me, My Enemy” loslegten, vergaß ich die Neben-Bühne mit VICIOUS RUMORS darauf und widmete mich beeindruckt den phänomenalen Synthesizer- und Gitarren-Melodie-Treppen von THUNDERSTONE, die mir die Wonneschauer meinen Rücken rauf und runter trieben. Auch die Drängler hinter mir hatte es gnadenlos erwischt: Alles ging voll mit! Mit den meisterhaft arrangier- ten Ohrwurm-Power-Melodien des Songs “Virus”, der als Single veröffentlicht worden war, zogen THUNDERSTONE weitere Begeisterte auf ihre Seite, bevor mit “World´s Cry” ein Stück mit Ami- Kommerz-Charakter und einem Gesangs-Stil in Richtung TYKETTO eingestreut wurde!

Die Speed-Hymne “Let The Demons Free” bestach durch ausgezeichnete Synthesizer-, Gitarren- und Stimmbandarbeit, während “Voice In A Dream” wieder in kommerziellere Gefilde lenkte! Sind sich THUNDERSTONE auch sicher, dass sie nicht doch aus Amerika anstatt aus Finnland kom- men? Noch größeren Gefallen fand das Publikum an dem folgenden Titel “Will To Power”, der von rhythmischen Mitklatschen begleitet wurde und in der Tat sämtliche Stärken der Band in sich ver- einte! Auch “Eyes Of A Stranger” kam gut rüber. Richtig voll reingebolzt wurde zum Abschluss mit der Nummer “Like Father, Like Son”! Die mittlerweile weiter angewachsene Anhängerschaft zeigte sich äußerst angetan von dem irren Tempo und dem rasend-leidenschaftlichen, zweistim- mig singenden Speed-Gefiedel, mit dem THUNDERSTONE ihre Live-Streifzug durch ihr 2002er- Debüt beendeten. So folgten den Finnen laute “We want more”-Parolen, als sie sich winkend aus unserem Blickfeld entfernten. (Kerstin)

Noch völlig geplättet vom VICIOUS RUMORS-Auftritt, wartete schon der nächste Höhepunkt auf der True Metal-Stage! Die Rückkehr der New Yorker Thrash-Legende NUCLEAR ASSAULT! Zehn Jahre nach dem letzten Release “Something Wicked”, meldeten sich die Crossover-Veteranen in Original-Besetzung zurück, das heißt inklusive Dan “Immer breit” Lilker am Bass. Sänger und Gi- tarrist John Connelly hat sich fast überhaupt nicht verändert und auch kein bisschen von seiner Ausstrahlung verloren, während man den zweiten Klampfer Anthony Bramante (ohne Matte) und mit seinem Urlaubs-Outfit erst gar nicht erkannte! Very strange! Egal - die Mucke von NUCLEAR ASSAULT ist auch im neuen Jahrtausend absolut zeitgemäß und pulverisiert jede x-beliebige Nu Metal-Band in Sekundenschnelle.

Thunderstone
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